Aktuelles
Internationaler Tag gegen Gewalt gegen Frauen - Aktionen in den Mitgliedsstädten
Der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen findet jedes Jahr am 25. November statt. Unter dem Motto „Orange the World“ finden weltweit Aktion statt, um der leider auch in Deutschland weit verbreiteten Gewalt gegen Frauen etwas entgegenzusetzen.
Mehr als 80.000 Frauen sind im vergangenen Jahr Opfer von Femiziden geworden. In einer Auswertung des Deutschen Instituts für Menschenrechte heißt es: „Mehr als zwei Frauen oder Mädchen pro Tag werden Opfer eines (vorsätzlich) versuchten oder vollendeten Tötungsdelikts.“ Das BKA-Lagebild geschlechtsspezifische Gewalt gibt detaillierte Einblicke in das Hellfeld. Das Dunkelfeld dürfte um ein Vielfaches größer sein.
In drei online Webinaren haben sich die DEFUS-Mitglieder dieses Jahr intensiv mit dem Thema Gewalt gegen Frauen auseinandergesetzt. Nach der Vorstellung des Lagebilds geschlechtsspezifische Gewalt durch Mitarbeiterinnen des BKA folgten zwei online Austauschtermine zu konkreten Präventionsansätzen. Christoph Liel vom Deutschen Jugendinstitut präsentierte im September die Ergebnisse einer Bedarfsanalyse zur Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und von häuslicher Gewalt. Die Studie untersucht bundesweit erstmalig den Bestand an Präventionsmaßnahmen im Sozial-, Bildungs-, Gesundheits- und Gefahrenabwehrbereich in Deutschland und systematisiert die Maßnahmen nach wirkungsbelegten und vielversprechenden Ansätzen. Im Dezember präsentiert die Innensenatsverwaltung Berlin die App Gewalt frei leben.
Viele DEFUS-Mitgliedsstädte haben gestern mit Aktionen und Veranstaltungen auf das Thema aufmerksam gemacht. Denn Kommunen sind verantwortlich für die Umsetzung der Istanbul Konvention und den Schutz von Frauen vor Ort.
Die folgende Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wurde mit Hilfe von KI erstellt.
Mannheim
- Die Stadt fasst viele Aktionen in der Broschüre „MannHeim als FrauenOrt“ zusammen: darunter Selbstbehauptungstrainings, Informationsveranstaltungen und Plakataktionen. Mannheim
- Am 24.–28. November werden „Fahnenaktionen“ umgesetzt — z. B. werden Fahnen der Organisationen Terre des Femmes und UN Women gehisst — z. B. am Rathaus E5, am Stadthaus N1 und rund um den Wasserturm. Mannheim
- Im öffentlichen Nahverkehr (Straßenbahnen und Busse der rnv) wird mit Kampagnen auf Gewalt gegen Frauen und auf Hilfsangebote aufmerksam gemacht. Mannheim
Dortmund
- Am 25. November 2025 fand auf dem Friedensplatz eine Mahnwache statt — rund 100 Menschen erinnerten mit Kerzen und Tafeln an 88 Frauen, die in diesem Jahr in Deutschland durch Männer getötet wurden. Dortmund+1
- Die Stadt hatte in den Wochen zuvor ein Programm mit Aktionen, Plakatkampagne und Infoaktionen angekündigt. Dortmund+1
- So werden ab dem 25. November 180.000 orangefarbene Brötchentüten in Bäckereien und Betriebskantinen verteilt — als Teil der Aktion „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte!“ Dortmund
Freiburg im Breisgau
- Die Stadt beteiligt sich an der Kampagne „16 Tage Stopp Gewalt an Frauen“ — vom 25. November bis 10. Dezember wird ein breit gefächertes Aktionsprogramm angeboten: Plakate & Fahnen, Vorträge, Lesungen, Filme, Ausstellungen, Workshops, Tanz im öffentlichen Raum. Freiburg
Heidelberg
- Für 2025 bietet Heidelberg ein umfangreiches Programm rund um den 25. November: Dazu gehören Online-Lunch-Talks, Fachveranstaltungen, Kundgebung, FLINTA*-Spaziergang sowie eine Performance am Abend. Heidelberg+1
- Am 25. November gibt es u.a. einen Nachtspaziergang für FLINTA*-Personen (Frauen, Lesben, inter, non-binary, trans, agender …) und eine Performance in der Galerie der GEDOK. Heidelberg
- Im Rahmen der weltweiten Kampagne Orange the World beteiligt sich die Stadt auch 2025. Heidelberg+1
München
- München veranstaltet 2025 rund um den 25. November eine ganze Reihe von Aktionen: Die „Münchner Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, Mädchen, Jungen und nonbinären Menschen“ dauern vom 1. bis 29. November und umfassen viele Termine. Stadt München+1
- Die zentrale Veranstaltung fand am 24. November statt — zum Thema „Neues Gewalthilfegesetz: Meilenstein oder Rückschritt?“ — mit Beteiligung der städtischen Gleichstellungsstelle und der NGO Frauen helfen Frauen e. V. München. Stadt München+2Landeshauptstadt München+2
- Ziel der Kampagne der Stadt ist es, über Beratungs- und Unterstützungsangebote zu informieren und deutlich Haltung gegen alle Formen geschlechtsspezifischer Gewalt zu zeigen. gleichberechtigung-schuetzt-vor-gewalt.de+1
Stuttgart
- Die Stadt gehört 2025 mit zur Veranstaltungsreihe 21 Tage gegen Gewalt — ein Bündel von Aktionen rund um den 25. November (Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen), den „Day of Remembrance“ für trans*-Menschen und den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember. Landeshauptstadt Stuttgart+1
- Am 25. November sind laut Programm eine öffentliche Aktion unter dem Motto „Zonta says NO – Orange the world“ sowie eine Demonstration gegen Gewalt an Frauen* geplant. service.stuttgart.de+1
Gelsenkirchen
- Am 25. November 2025 hat die Stadt im Rahmen des „Orange Day 2025“ eine breite Palette an Aktionen angekündigt. Unter anderem gibt es: einen „Stillen Walk“ (Schweigemarsch) unter dem Motto „Orange Line – Gegen Gewalt an Frauen“ am 22. November, mit orangefarbenen Schirmen; Poetry Slam, Podiumsdiskussionen und Vernetzung im Kino; sowie in einer Berufskolleg-Aktion Aufklärung über Gewaltformen und Hilfsangebote. Gelsenkirchen
- Ziel der Stadt: Sensibilisierung, Information und Prävention — auch mit einem niedrigschwelligen Angebot an Beratung und Unterstützung. Gelsenkirchen+1
- Außerdem: Am 25. November 2025 wurde eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet — zwischen Behördenleitungen und Wohlfahrtsverbänden — als erstes behördenübergreifendes Gremium in NRW für kommunalen geschlechtsspezifischen Gewaltschutz und Kinderschutz. Das ist formal wichtig: es zeigt institutionelle Verbindlichkeit und strukturelles Engagement gegen Gewalt. Gelsenkirchen
Bochum
- Die Stadt organisiert einen zentralen Aktionstag am 25. November: Das Programm umfasst u.a. eine Eröffnungsrede, einen symbolischen Laternenlauf durch die Stadt (mit Halt bei Beratungsstellen), Informationen zu Hilfsangeboten sowie eine Gesprächsveranstaltung zum Thema Awareness und Gewaltprävention. Stadt Bochum
- Zudem sollen Rathaus und weitere Gebäude in der Abenddämmerung orange angestrahlt werden, als sichtbares Zeichen der Solidarität und des Engagements gegen Gewalt an Frauen. Stadt Bochum
Berlin
- Die Berliner Senatsverwaltung zeigt sich erneut beteiligt: Es gibt online einen Veranstaltungskalender für 2025 für den 25. November mit Aktionen, Kampagnen und Informationsangeboten zum Thema Gewalt gegen Frauen. Berlin.de+1
- Am 25. November 2025 findet um 16 Uhr eine Kundgebung am Brandenburger Tor statt, organisiert von einem zivilgesellschaftlichen Bündnis — mit dem Motto „Lasst uns gewaltfrei leben! Kürzt ihr uns zu Tode?“ Ziel: mehr Schutz und ausreichende Ressourcen für Schutzräume und Beratungsstellen. DIE WELT+1
- Zusätzlich: Eine offizielle Flaggenhissung am Vorplatz des Abgeordnetenhauses um 10:00 Uhr und anschließend Veranstaltung zum Thema „Umgangsverfahren und Sorgerechtsentscheidungen vor dem Hintergrund häuslicher Gewalt“. Damit zeigt Berlin symbolisch und institutionell Präsenz und Engagement. berlin-stadtderfrauen.de+1
- Viele Berliner Hochschulen und Kunsthochschulen sind mit beteiligt — mit Workshops, Lesungen, Theater, Ausstellungen oder Informationsangeboten. lakof-berlin.de+1
Nürnberg
Am 25. November 2025 gibt es eine besondere Aktion in Nürnberg. Die Aktion heißt: Gewalt kommt mir nicht in die Tüte! An diesem Tag gibt es neue Tüten in:
- Bäckereien
- Apotheken
- und bei der Nürnberger Tafel.
Karlsruhe
- Die Stadt hat eine öffentliche Meldung veröffentlicht: Zum Tag gegen Gewalt an Frauen ruft Karlsruhe 2025 ausdrücklich zu Aufmerksamkeit und Prävention auf – im Rahmen der „Orange Days“. Konkret heißt es, man wolle ein Zeichen setzen und über Hilfs- und Beratungsangebote informieren. Karlsruhe
(Quelle: https://www.bka.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/Kurzmeldungen/251121_BLB_Straftaten_gegen_Frauen2024.html ; https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/Redaktion/Publikationen/Fact_Sheet/Factsheet_Monitor_Im_Fokus_Femizide_in_Deutschland.pdf)



