Projekte

Die Mitgliedskommunen und -organisationen haben die Möglichkeit, an verschiedenen Projekten im Themenfeld der kommunalen Sicherheitsarbeit teilzunehmen und im besonderen Maße von den Ergebnissen zu profitieren.

Aktuelle Projekte, an denen DEFUS beteiligt ist:

 

PanReflex - Stärkung städtischer Resilienz am Beispiel von Pandemien: Reflexionsraum für kommunales Krisenmanagement

Das Projekt "Stärkung städtischer Resilienz am Beispiel von Pandemien: Reflexionsraum für kommunales Krisenmanagement (PanReflex)" untersucht, welche Erfahrungen Verwaltungen im Umgang mit der pandemischen Dauerkrise gemacht haben, und welche Lehren sich daraus für das Krisenmanagement und die städtische Resilienz im Allgemeinen ableiten lassen. Zusammen mit dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) und fünf Kommunen in Nordrhein-Westfalen arbeitet DEFUS an der Bewahrung, Analyse, und Systematisierung des auf kommunaler Ebene gewonnen Erfahrungswissens. 

Die COVID-19-Pandemie konfrontiert Kommunen mit Herausforderungen, die es in Deutschland in vergleichbarer Form seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat. Dementsprechend wenig theoretisches und praktisches Wissen zur Handhabung dauerhafter Krisensituationen stand zu Pandemiebeginn zur Verfügung. Durch den Mangel an erprobten Konzepten und Maßnahmen sahen sich Gemeinden daher gefordert, in kurzer Zeit und mit begrenzten Ressourcen eigene Ansätze zur Krisenbewältigung zu entwickeln und umzusetzen.

Dieser Innovationsdruck war durch den unmittelbaren Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern besonders auf der kommunalen Ebene akut und hat dort vielerorts zu bemerkenswerten Ergebnissen und steilen Lernkurven im Krisenmanagement geführt. Kommunen haben allerdings in der Regel weder die Zeit noch die Mittel, um in der Krise erworbenes Wissen und Fähigkeiten zu bewahren, umfassend zu analysieren und weiterzuentwickeln. PanReflex soll diese Möglichkeiten schaffen.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der zivilen Sicherheitsforschung ("Zivile Sicherheit – Gesellschaften im Wandel") gefördert.

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Projektflyer

Projektbeschreibung BMBF


Laufzeit: März 2022 - Februar 2025


PUFII - Präventive Unterstützung für Integration und Inklusion

Pufii ist die zentrale Informationsplattform für die Themen Integration und Kriminalprävention und macht die zahlreichen Schnittstellen der beiden Arbeitsbereiche sichtbar. Das bundesweite Portal dient interessierten Akteurinnen und Akteuren als Informationsquelle und Vernetzungsplattform für die gemeinsame Organisation des friedlichen Zusammenlebens.

Pufii denkt Prävention und Integration zusammen und bietet eine umfangreiche Sammlung an Informationen zu allen
Bereichen der Integration und Prävention. Neue Publikationen aus Wissenschaft, Praxis und Politik, aktuelle Fördermöglichkeiten und kommende Veranstaltungen sind auf Pufii nutzerfreundlich gebündelt und leicht auffindbar.

Die stetig aktualisierte Projektdatenbank ermöglicht eine deutschlandweite Suche nach Projekten, Initiativen, Institutionen und Organisationen, die aktiv an den Schnittstellen der Themenfelder Integration und Prävention arbeiten. Ein wöchentlicher Newsletter informiert über neueste Entwicklungen und Projekte.

Der Pufii Wissenspool Vorurteilsprävention stellt Informationen zur Prävention von Vorurteilen und Diskriminierung zur Verfügung. Eine thematische Literaturliste, Fachartikel und Links, ein Podcast mit Expertinnen und Experten, ein Erklärfilm und Praxistipps unterstützen bei der Planung und Umsetzung von Präventionsmaßnahmen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.

Pufii ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Präventionstags und von DEFUS.

Pufii-Flyer
 


Secu4All – Fortbildung für lokale Behörden zur Schaffung einer sicheren Umgebung für ihre Bürger*innen durch Risikominderung in öffentlichen urbanen Räumen

Lokale und regionale Behörden sind prädestiniert, um die Sicherheit öffentlicher Räume durch die Zusammenarbeit mit einer großen Zahl lokaler Akteure (Stadtplanung, Rettungsdienste, Nahverkehrsunternehmen, lokale Unternehmen etc.) kooperativ zu gestalten und zu steuern. Um dieser Rolle gerecht werden zu können, müssen sie allerdings über entsprechende Fähigkeiten und Instrumente zur Gefahrenfrüherkennung und Netzwerkkoordination verfügen.

Um zukünftige Gefahren besser antizipieren, geeignete Aktionspläne entwerfen und diese anschließend effektiv umsetzen zu können, sind Fortbildungen und ein gezielter Wissensaustausch für viele Behörden hilfreich und notwendig.

Das Projekt Secu4All unterstützt lokale und regionale Behörden mit gezielten Fortbildungsangeboten, die sowohl theoretische Kenntnisse als auch praktische Instrumente für den Schutz öffentlicher Räume sowie „weicher“ Ziele (z.B. Sportstätten, Einkaufszentren, Schulen,…) vor potenziellen Gefahren vermitteln.   

DEFUS wird den im Rahmen des Projektes erarbeiteten Trainingszyklus in Deutschland umsetzen und Kommunen anbieten.

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Projektflyer (Deutsch)
Projektflyer (English)

Zu den Projekt Podcasts (auf Englisch)

Interviews mit Städtepartnern:
Interview mit den Städten Brüssel und Den Haag zum Schutz öffentlicher Räume (English)
Interview mit den Städten Riga und Xàbia zum Schutz öffentlicher Räume (Englisch)

Online Trainingsplattform Sicherer Öffentiche Räume
Die Plattform ist Passwort geschützt. Nach dem Ausfüllen der Nutzungsrechteerklärung erhalten Sie das Passwort zugesandt und können starten.

Flyer Trainingsplattform

Laufzeit: Dezember 2020 - Juni 2023


LegiNot
Legitimation des Notfalls - Legitimationswandel im Notfall

Als Forschungspartner ist DEFUS Teil des Projekts Legitimation des Notfalls - Legitimationswandel im Notfall (LegiNot). 
Ziel des Projektes ist es, die Kooperationsbereitschaft der Bevölkerung in Notfallsituationen sowie die kommunale Umsetzung von Notfallverordnungen durch die lokal operierenden Akteure des Katastrophen- und Bevölkerungsschutzes zu untersuchen. Der Notfall begründet einen radikalen Wandel der Sicherheits­gewähr­leistung. Notfallgesetze und -verordnungen treten in Kraft und sind von Polizei und teils auch kommunalen Ordnungs­diensten durchzusetzen. Da er teils erhebliche Eingriffe in Grund­rechte begründet, ist die Ausrufung des Notfalls ebenso legitimations­bedürftig wie die Ausübung der Notmaßnahmen selbst. Die wechselseitigen Bedingungen von Akzeptanz­bedarf und Legitimations­anforderungen in einem ausgedehnten Notfall­geschehen ist bisher weder in seiner Logik noch in seiner Dynamik und in seinen Dimensionen hinreichend erfasst. Ziel des Projekts ist, erstens eine systematische Analyse dazu vorzulegen und zweitens auf dieser Basis Orientierungswissen für Behörden und Organi­sationen im Sicherheits­bereich zur (lokalen) Ausgestaltung von Maßnahmen und zur Risiko­kommunikation in Notfällen zu gewinnen. Im Wesentlichen bietet die Coronapandemie die empirische Basis der Forschung, die Zielsetzungen stellen dennoch allgemeiner auf weitreichende Notfälle ab.

Das LegiNot Projekt ergänzt sehr gut die Forschungsfragen unseres eigenen PanReflex Projekts und als Partner in beiden Projekten, stellt DEFUS sicher, dass die Synergien der beiden Projekte bestmöglich genutzt werden.

Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms Forschung für die zivile Sicherheit zur Bekanntmachung „Zivile Sicherheit – Gesellschaften im Wandel“ gefördert. Es wird koordiniert von Prof. Dr. Rita Haverkamp von der Stiftungsprofessur für Kriminalprävention und Risikomanagement (Uni Tübingen).

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Laufzeit: März 2022 - Februar 2025


Plan#B - Planung und Demonstration innovativer, vernetzter Sicherheitslösungen am Beispiel Blackout in einer vielfältigen Metropole

In Berlin-Köpenick waren 2019 über 70.0000 Bürgerinnen und Bürger von einem Stromausfall betroffen. Um die Sicherheit der Menschen in solchen Krisensituationen zu gewährleisten, kommt es neben einem wirksamen Krisenmanagement auch auf eine funktionierende Kommunikation, die Bereitstellung gesicherter Informati-onen und eine gezielte und situationsbezogene Ansprache der Bevölkerung an. Im Projekt Plan#B wird unter enger Einbindung der Bevölkerung und regionaler Akteure ein Gesamtkonzept zur ausfallsicheren Kommunikation und Information im Krisenfall erarbeitet. Dafür werden Demonstrationen geplant, mit denen das Informations-management und alle relevanten Kommunikationsketten unter Einsatzbedingungen erprobt werden können.

Plan#B wird vom BMBF im Rahmen der Föderbekanntmachung  „SifoLIFE – Demonstration innovativer, vernetzter Sicherheitslösungen“ gefördert. In nun bewilligten Förderphase soll bis November 2022 Innovationen für einen Vollantrag erarbeitet werden.

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Climate Change & Community Safety

DEFUS nimmt an einem von Safer Cities Canada und der kanadischen Laurier University geführten Projekt zur interdisziplinären Grundlagenarbeit teil, das die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Phänomenen des Klimawandels und ihren mittelbaren und unmittelbaren Auswirkungen auf Aspekte des sozialen Zusammenlebens und der urbanen Sicherheit untersucht.

In einer Reihe von Workshops diskutieren internationale Expert*innen aus den Bereichen Prävention, Kommunalpolitik, Risikomanagement, Klimaforschung und Kriminologie welhce Auswirkungen des Klimawandels auf die kommunale Sicherheit bereits zu beobachten sind, welche in der nahen Zukunft auftreten werden und was das für die Gestaltung der urbanen Sicherheit bedeutet.

Kurzbericht über Workshopreihe

Laufzeit: März 2021 bis Dezember 2021

Abgeschlossene Projekte