Projekte

Die Mitgliedskommunen und -organisationen haben die Möglichkeit, an verschiedenen Projekten im Themenfeld der kommunalen Sicherheitsarbeit teilzunehmen und im besonderen Maße von den Ergebnissen zu profitieren.

Aktuelle Projekte, an denen DEFUS beteiligt ist:

 

CO-SECUR - Co-creating urban security solutions

CO-SECUR zielt darauf ab, das Sicherheitsempfinden und das Sicherheitshandeln auf öffentlichen Plätzen und bei Großveranstaltungen zu verbessern. Dafür wird das Projekt von 2023-2026 in der EU-Förderlinie Horizon Europe gefördert.

Im von Kveloce (Spanien) angeführten Konsortium sind 10 Partner aus 9 EU Ländern vertreten. Das internationale Team erstellt ein Portfolio internationaler Sicherheitslösungen, die soziale Veränderungen bewirken können. Im Portfolio werden evidenzbasierte Maßnahmen präsentiert, um ihre internationale Reichweite und Übertragbarkeit zu verbessern. Im Zentrum von CO-SECUR stehen Maßnahmen, die von und mit betroffenen Menschen entwickelt werden. Sicherheit wird als Gemeinschaftsprojekt betrachtet, welches das Zusammenspiel von Politik, Wissenschaft, Industrie, Medien und der Zivilgesellschaft erfordert.

Die leitende Fragestellung im Projekt ist, welche Rahmenbedingungen zur  Förderung, Unterstützung, Planung und Umsetzung sozialer Innovationen in der städtischen Sicherheit gegeben sein müssen.

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PanReflex - Stärkung städtischer Resilienz am Beispiel von Pandemien: Reflexionsraum für kommunales Krisenmanagement

Das Projekt "Stärkung städtischer Resilienz am Beispiel von Pandemien: Reflexionsraum für kommunales Krisenmanagement (PanReflex)" untersucht, welche Erfahrungen Verwaltungen im Umgang mit der pandemischen Dauerkrise gemacht haben, und welche Lehren sich daraus für das Krisenmanagement und die städtische Resilienz im Allgemeinen ableiten lassen. Zusammen mit dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) und fünf Kommunen in Nordrhein-Westfalen arbeitet DEFUS an der Bewahrung, Analyse, und Systematisierung des auf kommunaler Ebene gewonnen Erfahrungswissens. 

Die COVID-19-Pandemie konfrontiert Kommunen mit Herausforderungen, die es in Deutschland in vergleichbarer Form seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat. Dementsprechend wenig theoretisches und praktisches Wissen zur Handhabung dauerhafter Krisensituationen stand zu Pandemiebeginn zur Verfügung. Durch den Mangel an erprobten Konzepten und Maßnahmen sahen sich Gemeinden daher gefordert, in kurzer Zeit und mit begrenzten Ressourcen eigene Ansätze zur Krisenbewältigung zu entwickeln und umzusetzen.

Dieser Innovationsdruck war durch den unmittelbaren Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern besonders auf der kommunalen Ebene akut und hat dort vielerorts zu bemerkenswerten Ergebnissen und steilen Lernkurven im Krisenmanagement geführt. Kommunen haben allerdings in der Regel weder die Zeit noch die Mittel, um in der Krise erworbenes Wissen und Fähigkeiten zu bewahren, umfassend zu analysieren und weiterzuentwickeln. PanReflex soll diese Möglichkeiten schaffen.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der zivilen Sicherheitsforschung ("Zivile Sicherheit – Gesellschaften im Wandel") gefördert.

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Projektbeschreibung BMBF


Laufzeit: März 2022 - Februar 2025


PUFII - Präventive Unterstützung für Integration und Inklusion

Pufii ist die zentrale Informationsplattform für die Themen Integration und Kriminalprävention und macht die zahlreichen Schnittstellen der beiden Arbeitsbereiche sichtbar. Das bundesweite Portal dient interessierten Akteurinnen und Akteuren als Informationsquelle und Vernetzungsplattform für die gemeinsame Organisation des friedlichen Zusammenlebens.

Pufii denkt Prävention und Integration zusammen und bietet eine umfangreiche Sammlung an Informationen zu allen
Bereichen der Integration und Prävention. Neue Publikationen aus Wissenschaft, Praxis und Politik, aktuelle Fördermöglichkeiten und kommende Veranstaltungen sind auf Pufii nutzerfreundlich gebündelt und leicht auffindbar.

Die stetig aktualisierte Projektdatenbank ermöglicht eine deutschlandweite Suche nach Projekten, Initiativen, Institutionen und Organisationen, die aktiv an den Schnittstellen der Themenfelder Integration und Prävention arbeiten. Ein wöchentlicher Newsletter informiert über neueste Entwicklungen und Projekte.

Der Pufii Wissenspool Vorurteilsprävention stellt Informationen zur Prävention von Vorurteilen und Diskriminierung zur Verfügung. Eine thematische Literaturliste, Fachartikel und Links, ein Podcast mit Expertinnen und Experten, ein Erklärfilm und Praxistipps unterstützen bei der Planung und Umsetzung von Präventionsmaßnahmen gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.

Pufii ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Präventionstags und von DEFUS.

Pufii-Flyer


LegiNot
Legitimation des Notfalls - Legitimationswandel im Notfall

Als Forschungspartner ist DEFUS Teil des Projekts Legitimation des Notfalls - Legitimationswandel im Notfall (LegiNot). 
Ziel des Projektes ist es, die Kooperationsbereitschaft der Bevölkerung in Notfallsituationen sowie die kommunale Umsetzung von Notfallverordnungen durch die lokal operierenden Akteure des Katastrophen- und Bevölkerungsschutzes zu untersuchen. Der Notfall begründet einen radikalen Wandel der Sicherheits­gewähr­leistung. Notfallgesetze und -verordnungen treten in Kraft und sind von Polizei und teils auch kommunalen Ordnungs­diensten durchzusetzen. Da er teils erhebliche Eingriffe in Grund­rechte begründet, ist die Ausrufung des Notfalls ebenso legitimations­bedürftig wie die Ausübung der Notmaßnahmen selbst. Die wechselseitigen Bedingungen von Akzeptanz­bedarf und Legitimations­anforderungen in einem ausgedehnten Notfall­geschehen ist bisher weder in seiner Logik noch in seiner Dynamik und in seinen Dimensionen hinreichend erfasst. Ziel des Projekts ist, erstens eine systematische Analyse dazu vorzulegen und zweitens auf dieser Basis Orientierungswissen für Behörden und Organi­sationen im Sicherheits­bereich zur (lokalen) Ausgestaltung von Maßnahmen und zur Risiko­kommunikation in Notfällen zu gewinnen. Im Wesentlichen bietet die Coronapandemie die empirische Basis der Forschung, die Zielsetzungen stellen dennoch allgemeiner auf weitreichende Notfälle ab.

Das LegiNot Projekt ergänzt sehr gut die Forschungsfragen unseres eigenen PanReflex Projekts und als Partner in beiden Projekten, stellt DEFUS sicher, dass die Synergien der beiden Projekte bestmöglich genutzt werden.

Das auf drei Jahre angelegte Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms Forschung für die zivile Sicherheit zur Bekanntmachung „Zivile Sicherheit – Gesellschaften im Wandel“ gefördert. Es wird koordiniert von Prof. Dr. Rita Haverkamp von der Stiftungsprofessur für Kriminalprävention und Risikomanagement (Uni Tübingen).

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Laufzeit: März 2022 - Februar 2025

 

Abgeschlossene Projekte