Aktuelles

23.05.2019

DEFUS & Efus auf dem Deutschen Präventionstag in Berlin

Der 24. DPT ist am Dienstag zu Ende gegangen. Im Rahmen des diesjährigen Schwerpunktthemas „Demokratieförderung“ wurde immer wieder der Blick auf die Bedeutung von Teilhabechancen und Beteiligungsmöglichkeiten gelegt. Auch in Fragen der kommunalen Prävention und lokalen Sicherheitspolitiken wird zunehmend die Beteiligung der Bürger und insbesondere von marginalisierten Bevölkerungsgruppen eingefordert. Bundesministerin Dr. Franziska Giffey kündigte an, das bundesweite Programm „Demokratie leben!“ zu entfristen und auf dauerhafte und nachhaltige Beine zu stellen. Dies entspricht den Forderungen der Kommunen, die immer wieder die kurzen Projektlaufzeiten und den damit verbundenen zeitlichen und personellen Aufwand für die Mittelbeschaffung kritisierten.

Der gemeinsame Stand von Efus und DEFUS war über zwei Tage hinweg gut besucht. Mitglieder nutzen den Stand als Treffpunkt und Interessierte erkundigten sich über die Aktivitäten von Efus und DEFUS. Resümierend lässt sich feststellen, dass das Thema der urbanen Sicherheit an Aufmerksamkeit gewonnen hat und die Nachfragen dazu auch im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich zugenommen haben. Auch mit Vorträgen waren Efus und DEFUS präsent und konnten sich über ein reges Interesse und eine erfreulich große Zuhörerschaft freuen.

Ein extra Angebot für die DEFUS-Mitglieder war die Führung durch die Neuköllner High-Deck Siedlung, die sowohl auf Grund der Baustruktur als auch der sozialen Durchmischung als problematisch gilt. Die Quartiersmanagerin Frau Müller berichtet aus ihrem 19jährigen Berufsleben und führte die 10 Mitglieder in einer kurzen Regenpause durch das von ihr betreute Quartier. Mit Leidenschaft und Herzblut gelingt es der Quartiersmanagerin und ihren Mitarbeitern einen Teil der Bewohner zu aktiveren und für die Belange der Siedlung stark zu machen. Ein einführender Besuch im Kindertreff und der Bericht der Leiterin, Frau Kaufmann, zur Arbeit mit den Kindern aus stark sozialbenachteiligten Verhältnissen rundeten den Besuch ab. Die High-Deck Siedlung und die sehr engagierte Arbeit der Quartiersmanagerin und der Sozialarbeiter vor Ort verdeutlichten eindrücklich, dass Vorschläge zur inneren Sicherheit mit mehr Polizei und Videoüberwachung alleine die Probleme in einer solchen Siedlung nicht lösen. Nur ein sozialräumlicher Ansatz mit kleinteiligen Lösungen, gepaart mit Videoüberwachung zum Beispiel zum Schutz von Einzelhändlern vor Überfällen, bringen Verbesserungen für die Bewohner und den Stadtteil.

Wir freuen uns schon auf den 25. Präventionstag, vom 27.-28. April 2020 in Kassel der sich mit dem Titel Prävention 4.0 der Verbindung von digitaler mit analoger Prävention  widmen wird.

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