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28.03.2023

PanReflex: Reflexionsräume für kommunales Krisenmanagement gestartet

Beim Projekt PanReflex untersucht DEFUS gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Urbanistik und Partnerstädten in NRW, mit welchen Herausforderungen Kommunen während der COVID-19-Pandemie konfrontiert waren und welche Erfahrungen sie dabei gemacht haben. Anschließend wird gemeinsam herausgearbeitet, welche Lehren sich daraus für das kommunale Krisenmanagement, die Krisenkommunikation und dem Umgang mit vulnerablen Gruppen ziehen lassen.  

Das Herz des Projekts sind die namensgebenden Reflexionsräume: sechs Workshops nach Methoden des Design Thinking für Rückschau, Bestandsaufnahme, Erfahrungsaustausch, Ausblick und gemeinsames Brainstorming zur Verbesserung der zukünftigen Krisenfestigkeit und kommunalen Resilienz.

Der erste Debriefing-Workshop zum Krisenmanagement fand nun am 23. und 24.03. in Essen statt - dank der freundlichen und tatkräftigen Unterstützung der Stadt stilecht im Lagezentrum des kommunalen Krisenstabs. Über zwei Tage teilten und diskutierten die teilnehmenden Praktiker*innen hier ihre Erfahrungen der letzten drei Jahre, die sich trotz der geografischen Nähe und vielen Gemeinsamkeiten teils sehr voneinander unterschieden.

Viele Probleme ähnelten sich: (nicht) getroffene Entscheidungen in der Frühphase schufen Pfadabhängigkeiten, die den zukünftigen Handlungsrahmen entweder deutlich verengten oder erweiterten. Sich oft und teils sehr kurzfristig ändernde Informations- und Rechtslagen sorgten für interne und externe Spannungen. Die Rekrutierung, Schulung und der richtige Einsatz von Personal war ebenfalls ein allgegenwärtiges Problem, ebenso wie der Selbstschutz der handelnden Akteure und der beste Umgang mit administrative Hürden im föderalen Mehrebenensystem. 

 

Jedem Grund für Frust stand allerdings auch Stolz über die eigene Leistung gegenüber. Die zwei Tage lieferten nämlich ebenso eine bemerkenswerte Sammlung an Beispielen von großer Kollegialität, steilen Lernkurven, effektiver Lösungsfindung unter enormem Druck, persönlichem Einsatz weit über normale Geschäftszeiten hinaus sowie der Schaffung neuer Austauschformate und effizienten Netzwerken, mit denen sich die Handelnden vor Ort beholfen haben.  

Genau diese Art der ehrlichen und offenen Analyse hat den Workshop zu einem Erfolg gemacht und viel Vorfreude auf die nächsten geweckt. An dieser Stelle möchten wir deshalb noch einmal unseren ausdrücklichen Dank an alle Teilnehmenden für das uns entgegengebrachte Vertrauen und die hervorragende Mitarbeit richten.

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