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31.01.2023

Community Safety & Well-Being als Option für deutsche Kommunen?

Im jüngsten DEFUS-Webinar ging es um neue Ansätze für die urbane Sicherheit und den Blick über den geografischen Tellerrand zu unseren kanadischen Partnern.

"Wir können uns aus diesen [kommunalen Sicherheits-]Problemen nicht herausverhaften. Wir müssen an die Quellen herankommen und die Ursachen abstellen." - Dale McFee, Polizeichef von Edmonton, Alberta, Kanada.
 
Mit diesem Zitat begann Felix Munger, Geschäftsführer beim Canadian Municipal Network on Crime Prevention beim heutigen Webinar seinen Vortrag über den Ansatz, kommunale Sicherheit direkt mit dem körperlichen und geistigen Wohlergehen der Bewohner*innen zu verbinden.

Dr. Munger stellte erste Erfahrungen seines Städte- und Gemeindennetzwerks mit diesem Konzept für langfristig gedachte, niedrigschwellige, präventive und nachhaltige Verbesserungen der Lebensqualität und des friedlichen Zusammenlebens vor:

  • Wie hat sich die nationale Debatte in Kanada bzgl. Prävention und Sicherheit weg von einem repressionsorientierten Ansatz zur Verbrechensbekämpfung hin zu einem breiteren, umfassenden Verständnis von Sicherheit als Wohlbefinden jedes einzelner/n Bürger*in in der Kommune entwickelt?
  •  Wie entwirft man eine entsprechende Strategie und setzt sie als kollektives, sektorenübergreifendes Projekt in der Gemeinde um?
  • Wie können Bürger*innen, Verbände, Verwaltungen, Behörden und Forschungseinrichtungen auf diesem Weg zusammengebracht werden?
  •  Wie kann man als Gemeinde gerade trotz akuter Belastungen an den langfristigen Ursachen von Kriminalität ansetzen?
  • Wie können wir diese neue Prioritätensetzung und Ressourcenzuteilung nicht als Kritik sondern als Unterstützung der Polizei sehen, die dabei zugleich entlastet und von zahlreichen Aufgaben aus dem Bereich der Sozialarbeit entbunden wird, für die sie wieder ausgebildet noch ausgestattet ist? 
  •  Welche praktischen, konzeptionellen und kommunikativen Herausforderungen wurden auf dem Weg dorthin schon überwunden und welche sind nach wie vor vorhanden? 

Wir bedanken uns herzlich für den ersten Teil eines längeren Austauschs zu einem Thema, das unter anderem auch auf dem diesjährigen Deutscher Präventionstag am 12./13.06. in Mannheim eine Rolle spielen wird. 

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